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Grundsteinlegung für Hospizzentrum in Berlin-Rudow

Ricam Hospiz Zentrum

Ein großer Schritt: Die Ricam Hospiz Stiftung legt den Grundstein für das Hospizzentrum in Berlin-Rudow mit Berlins erstem Tageshospiz für Menschen ab dem 18. Lebensjahr. Dazu laden wir Politik, Presse, Kooperationspartner und die Nachbarschaft ganz herzlich ein.

1. November 2018 14:00 Uhr
Orchideenweg 77 (Zugang über die Baustelleneinfahrt)
12357 Berlin

(Für unsere Planung bitten wir um eine kurze Anmeldung, idealerweise online: Zur Anmeldung)

Zum Zentrum wird neben einem vollstationären Hospiz ein teilstationäres Hospiz gehören. Diese Hospizform, auch Tageshospiz genannt, ist in Berlin und deutschlandweit ein Novum. Die Schirmherrschaft für dieses Pionierprojekt übernimmt die Bundesfamilienministerin, Dr. Franziska Giffey.
„Sterben in Würde heißt für mich in erster Linie gut aufgehoben, sicher versorgt, nicht allein, sondern liebevoll betreut zu sein – bis zuletzt“, sagt die Ministerin. „Jeder Mensch sollte die Möglichkeit haben, in Würde zu sterben. Das geplante Hospiz-Zentrum der Ricam Hospiz Stiftung in Berlin-Rudow wird vielen Menschen einen solchen Weg ermöglichen.“ Unheilbar erkrankte Menschen können tageweise ein Hospiz nutzen, um Kraft für den Alltag mit schwerer Krankheit zu Hause zu erhalten. Angehörige werden entlastet, erhalten Sicherheit und Anleitung für den letzten Weg miteinander.

Die teilstationäre Hospizversorgung ist die Antwort auf die gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen in der Sterbebegleitung. Noch immer stirbt jeder Zweite in Deutschland im Krankenhaus, obwohl sich ¾ der Deutschen wünschen, bis zuletzt zu Hause bleiben zu können. Um das Leben mit Krankheit zu Hause zu ermöglichen, braucht es jedoch flexiblere Angebote ohne starre Grenzen zwischen ambulanter und stationärer Hospiz-Versorgung.

Die Eröffnung des Ricam Hospiz Zentrums ist für Ende 2019 geplant. Im teilstationären Hospiz wird es 12 Tages- und 4 Nachtplätze geben; im vollstationären Hospiz 8 Einzelzimmer.

Neuköllns Bürgermeister, Martin Hikel, und der Stadtrat für Jugend und Gesundheit in Neukölln, Falko Liecke, sowie Vertreter der beteiligten Bauunternehmen werden anlässlich der Grundsteinlegung Grußworte sprechen. Der Stiftungsvorstand wird eine „Zeitkapsel“ im Boden versenken und mit einer Platte verschließen.

Betrieben wird das künftige Zentrum von der Ricam Hospiz gGmbH, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Ricam Hospiz Stiftung. Als Standort wurde das Gelände des ehemaligen Gemeindezentrums der Evangelischen Dreieinigkeitskirchengemeinde Berlin-Buckow gewählt. Dieses Grundstück hat die Stiftung in Erbpacht erworben. Finanziert wird der Bau des Hospizzentrums mit einem Darlehen der GLS Bank, realisiert von der GNEISE Planungs- und Beratungsgesellschaft mbH. Knapp 325.000 Euro wurden bislang von Bürgern und Unternehmen für den Aufbau des Zentrums gespendet. Weitere Spenden sind erforderlich für die Inneneinrichtung und Außenanlagen.

Die Ricam Hospiz Stiftung ist 2011 gegründet worden. Ihr Ziel ist es, die Angebote der Ricam Hospiz gGmbH und die Versorgung von sterbenskranken Menschen und deren Familien auszubauen. Sie ist Trägerin des stationären Ricam Hospizes und des palliativen Hilfsdienstes d.E.L.P.H.i.N., einem Besuchs- und Beratungsdienst für Menschen mit einer unheilbaren und fortschreitenden Erkrankung. Hinzu kommen Bildungsangebote, die sich an Grundschulkinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen richten. Mit Veranstaltungen und Publikationen enttabuisiert die Stiftung die Themen Tod, Sterben und Trauer. Sie ist als mildtätige und gemeinnützige Organisation anerkannt und hat sich den Kriterien der Initiative Transparente Zivilgesellschaft verpflichtet.