Magazin

Gedenktag am Frühlingsanfang

Im Hospiz nehmen Menschen voneinander Abschied. Das ist schmerzhaft und natürlich auch traurig. Unsere Arbeit hört daher nicht auf, wenn jemand gestorben ist. Viele Angehörige brauchen uns in der Zeit der Trauer. Sterbebegleitung ist auch Trauerbegleitung. Nicht wenige besuchen uns regelmäßig, auch noch Jahre nach dem Tod ihrer Partnerin, ihres Partners, ihres erwachsenen Kindes, ihrer Freundin, ihrer Mutter oder ihres Vater. Sie sprechen mit uns über die Zeit im Ricam Hospiz, über die Verstorbenen und darüber, wie sie ihr Leben neu ordnen.

Trauer braucht Zeit, um Raum für einen Neubeginn zu schaffen. Trauer braucht aber auch eine Gestalt. Darum gestalten wir traditionell zum Frühlingsanfang einen Gedenktag. Wir laden dazu all jene ein, die im Verlauf des letzten Kalenderjahres jemanden im Ricam Hospiz verloren haben. Hier begegnen sich Hinterbliebene und Ricam-Hospiz-Mitarbeiter/innen, kommen ins Gespräch und schöpfen Kraft für einen Neuanfang. Die Kraft des Frühlings unterstützt sie dabei.

Am vergangenen Sonntag fand der diesjährige Gedenktag statt. Es versammelten sich über 100 Hinterbliebene und Mitarbeiter/innen des Ricam Hospizes in der Philipp-Melanchton-Kirche.