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Berliner helfen schwerkranken Menschen in Neukölln

Dank der Initiative „The Giving Pledge“ von Warren Buffet und Bill Gates ist auch hierzulande eine Debatte um die Spendenbereitschaft deutscher Milliardäre ausgebrochen. Deutsche „Super-Reiche“ verteidigen ihren Einsatz für wohltätige Zwecke: Die Spendenkultur in Deutschland sei weniger medienwirksam als in den USA.

Tatsächlich spenden viele Deutsche. Nur reden sie kaum darüber. So geben jedes Jahr wohlhabende Berliner einen Teil ihres Einkommens, um die beispielhafte Arbeit des Ricam Hospizes mitten im Problembezirk Neukölln zu sichern. Nahezu unbemerkt von den Medien. Das erste stationäre Hospiz in Berlin wäre ohne diese zahlreichen Spenden überhaupt nicht denkbar gewesen. Seit 12 Jahren versorgt das Ricam Hospiz schwerstkranke Menschen nicht nur stationär, sondern berät und begleitet sie auch zuhause in ihren eigenen vier Wänden. Die Krankenkassen tragen nur 90 Prozent des stationären Tagessatzes. Daher muss jährlich eine Summe von etwa 130.000 Euro gesammelt werden.

Das Versprechen der US-Milliardäre ist sehr begrüßenswert. Das Beispiel Ricam Hospiz zeigt jedoch, dass Spender in Deutschland nicht die ganz große Geste suchen. Die Diskussion um Wohltätigkeit, die nun angestoßen wurde, ist weiter zu führen. Denn je mehr sich der Staat aus wichtigen Bereichen zurückzieht, desto bedeutsamer wird das Engagement der Bürger füreinander. Dieses Jahr sind die Spendeneingänge im Ricam Hospiz rückläufig, was nicht zuletzt auf die weltwirtschaftliche Gesamtsituation zurückzuführen ist. Um die Arbeit des Hospizes auch zukünftig nachhaltig zu gewährleisten, plant das Ricam Hospiz daher die Gründung einer Stiftung zugunsten schwerstkranker Menschen in Berlin.

Pressekontakt:
Maik Turni,
Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Tel 030 629 81 81-7
mturni@ricam-hospiz.de